Epischer Pokalfight endet mit Pokaldiebstahl
Dieser Pro Clubs-Abend in der ProLeague sollte episch werden. Sowohl im Spiel um Platz 3 als auch im Endspiel machten die Teams Werbung für den digitalen Mannschaftssport. Kaum Pausen, viele Tore und maximale Spannung prägten den Verlauf des Abends. Am Ende setzten sich DIGITAL Sports und der FC Pokalklauer durch. Für den FCP war es der allererste Titel in der jahrelangen Vereinshistorie. Die Feierlichkeiten kannten keine Grenzen. Doch zunächst einmal der Reihe nach.
DIGITAL Sports gegen Bahama Mamas
Im kleinen Finale der beiden unterlegenen Halbfinalisten standen sich Erstligist DIGITAL Sports und der Zweitligist Bahama Mamas gegenüber. Auf dem Papier eine klare Angelegenheit, die sich auf dem virtuellen Rasen jedoch erst zeigen musste.
Bereits nach sieben Minuten drang AriGold über die linke Seite in den Strafraum vor. Er verzögerte kurz und bediente dann den zentral freistehenden DtheG, der nur noch zum 1:0 einschieben musste. Die Antwort folgte prompt. Nach einem schönen Pass in die Spitze nutzte Angreifer Kowa1410 den Platz und verwandelte kaltschnäuzig zum 1:1-Ausgleich. DIGITAL zeigte sich seinerseits unbeeindruckt und kombinierte sich nur zehn Minuten später erneut tief in die gegnerische Hälfte. Dort sorgte ein glücklicher Ballgewinn für die hundertprozentige Torchance, die Dreschke nach schönem Anspiel zum 2:1 nutzte. Bei diesem Zwischenstand wurden wenig später die Seiten gewechselt.
Der zweite Durchgang brachte weniger klare Torchancen. Es dauerte bis zur 70. Minute, dass maexville an der Strafraumkante zu Boden ging. Der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt – Foulelfmeter. Der erfahrene AriGold trat an, verlud den Torhüter und verwandelte sicher in die freigewordene Tormitte. Die Bahama Mamas warfen in der letzten Viertelstunde alles nach vorne, setzten alles auf eine Karte, um mit dem Anschlusstreffer noch einmal zurück ins Spiel zu kommen. Das eröffnete DIGITAL Räume für gefährliche Konter. In der 88. Minute war DtheG frei durch und nagelte den Ball aus etwa acht Metern Torentfernung unhaltbar an den langen Pfosten, von wo aus er ins Netz rollte. Damit sicherte sich DIGITAL den dritten Platz, den Bahama Mamas blieb der undankbare vierte Platz.
Nach dem Spiel zeigte sich ItzTheNiz begeistert von dem starken Support neben dem Spielfeld – die Zuschauerränge waren prall gefüllt mit Supportern. Gleichzeitig konnte er die Niederlage direkt einordnen: Gegen DIGITAL zu verlieren, darf kein Problem sein. Nach einem lehrreichen Jahr sieht er das Pokalhalbfinale als großen Erfolg. DtheG war im Interview natürlich zufrieden mit dem Sieg, auch wenn er mit der Mannschaft gerne die großen Finals bestreiten möchte. Außerdem hatte er viel Lob für den Gegner übrig, der in seinen Augen ein gutes Spiel abgeliefert hat.
Rote Teufel E-Sport gegen FC Pokalklauer
Das Endspiel folgte nur wenig später im Stream – Caster ToastbrotDorni stimmte die Zuschauer auf ein hochklassiges Endspiel zwischen zwei Mannschaften ein, die mit unterschiedlichen Vorzeichen in die Partie gingen. Kaiserslautern hatte in allen Wettbewerben am Limit gespielt, war deutscher Meister in der Championship geworden und Zweiter in League ONE. Die Pokalklauer dagegen hatten bisher ihrem Namen alle Ehre gemacht und vor allem im Pokal geglänzt. Auf dem Weg ins Finale blickten sie bereits auf spielerische Highlights mit maximaler Spannung zurück, während Kaiserslautern einige große Namen der ProLeague aus dem Weg geräumt hatte.
Mit Anpfiff war sofort Feuer in der Begegnung. Die Roten Teufel waren bereits nach wenigen Sekunden auf Betriebstemperatur. Unmittelbar nach dem Anstoß haute Ixi den Ball aus der eigenen Hälfte auf den startenden diesdas, der am Sechzehner auf Makaveli querlegte. Den Schuss konnte der Keeper der Pokalklauer nur klatschen lassen, sodass der Abpraller über glückliche Kontakte irgendwie aus spitzem Winkel im Tor landete. Als letztes war Makaveli am Ball.
Damit war der FCP bereits nach einer Minute unter Zugzwang. Kaiserslautern kontrollierte die Begegnung, doch der FC Pokalklauer kam immer besser zurecht. Nach schönen Kombinationen legte Formkiller auf Bastian ab, der aus halbrechter Position und 13 Metern Torentfernung flach ins lange Eck abzog und bereits früh den Ausgleich erzielte. Kaiserslautern versuchte, die Kontrolle übers Spiel weiterhin zu erhalten. Als sich alle Zuschauer bereits in der Halbzeitpause wähnten, flankte Pand3r noch einmal von der rechten Seite. Die Kopfballabwehr landete direkt auf dem Fuß von FCP-Spieler Jari, der mit links in den rechten Winkel verwandelte und die Pokalklauer unmittelbar vor dem Pausenpfiff in Führung schoss.
In der zweiten Hälfte drängte Kaiserslautern direkt auf den Ausgleich. Nach einer Flanke von der rechten Seite legte Dex den Ball zurück in die Mitte, Makaveli wurde aber direkt vor dem Schuss gestört. Dennoch fand das virtuelle Leder den Weg zu Ixi, der aus sieben Metern humorlos abzog und zum 2:2-Ausgleich traf. Es entwickelte sich in der Folge ein munteres Hin und Her. OneBryan für den FCP parierte genauso wie Pepo auf der anderen Seite jedoch alles, was auf den Kasten geflogen kam. Häufig war auch ein Bein der Verteidiger im letzten Drittel im Weg. Nach 90 Minuten mussten sich beide Mannschaften auf die Verlängerung einstellen.
Auch wenn die Roten Teufel nicht unmittelbar nach dem Wiederanpfiff erfolgreich waren, dauerte es nicht lange bis zur erneuten Führung. In der 96. Minute fand Dex diesdas, der volley auf Makaveli ablegen konnte. Der ließ sich frei vor dem Keeper nicht zweimal bitten und verwandelte kaltschnäuzig zur 3:2-Führung. Auch nachfolgend blieb Kaiserslautern spielbestimmend. Der FCP warf spätestens nach der Hälfte der Verlängerung alles nach vorne, während Kaiserslautern seine Ballbesitzphasen kontrolliert ausspielte, ohne ins Risiko zu gehen. Trotzdem versuchten die Pokalklauer alles. Nach einem Angriff über viele Stationen chippte Jari den Ball in der 109. Spielminute über die letzte Kette auf Pand3r, der sich im Duell um den Ball behaupten und Pepo aus zehn Metern überwinden konnte. Nur wenig später ertönte der vorzeitige Schlusspfiff – das Elfmeterschießen musste über den Pokalsieg entscheiden.
Kaiserslautern durfte vorlegen. Makaveli verwandelte sicher, Formkiller zog nach. Ixi traf im Anschluss, auch Jari blieb cool. Latinho legte erneut vor, doch auch Bastian traf unten links. Diesdas zielte auf das rechte untere Eck, doch Keeper OneBryan spekulierte richtig und parierte. Damit trat Pand3r an, um den FCP in Führung zu bringen. Er nutzte die Chance und sorgte damit für maximalen Druck auf den Schultern von Dex, dem fünften Schützen der Roten Teufel. Dex zeigte sich unbeeindruckt und erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich. Nur Sekunden später hatte zaijuu den Matchball auf dem Fuß. Nach schnellem Anlauf legte er den Ball trocken in die Tormitte – Pepo hatte sich für eine Ecke entschieden. Das virtuelle Leder landete im Netz und damit kannte der Jubel der Pokalklauer keine Grenzen. Sie hatten es vollbracht und die Roten Teufel im Elfmeterschießen bezwungen.
Dementsprechend groß waren die Feierlichkeiten im Anschluss an den größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Im Interview gab Formkiller einen Einblick in die Kabine, wo ausgelassene Partystimmung herrschte. Der erste Titel der Vereinsgeschichte sollte standesgemäß gefeiert werden. L3G3nD war als Kapitän der Lauterer nachvollziehbarerweise gar nicht zufrieden mit dem Spielverlauf, gratulierte dem Finalgegner aber fair. In seinen Augen hat der FCP eine starke Partie abgeliefert, während das eigene Spiel nicht am Leistungsmaximum erfolgte. Nach 120 Spielminuten und Elfmeterschießen ist der Sieg daher absolut verdient.
Wir gratulieren dem FC Pokalklauer herzlich zum Pokalsieg! Das sind Geschichten, die nur der virtuelle Fußball schreibt. Vielen Dank an alle vier Mannschaften, die diesen Pokalabend mitgestaltet haben. Wir sehen uns im Final-Five-Tournament oder spätestens zum Start in EA FC 26 wieder. Bis dahin!