Wie Archetypen Pro Clubs verändern
EA FC 26 führt 13 Archetypen ein, die jeweils mit eigenen Signature PlayStyles und Signature Perks verbunden sind und den Spielstil eines Avatars klarer definieren als früher übliche pauschale Gesamtwerte. Diese Archetypen sind positionsübergreifend gestaltet, sie reichen von stürmernahen Typen über verschiedene Mittelfeldprofile bis zu Verteidiger- und Torhüterklassen. Die Archetypen sind bewusst als Klassen gedacht: Sie geben vor, welche Attribute günstig ausbaubar sind, welche PlayStyles automatisch dazugehören und welche speziellen Perks ein Spieler im Verlauf freischalten kann.
Die 13 Archetypen sind in die klassischen Gruppen Forwards, Midfielders, Defenders und Goalkeepers aufgeteilt und tragen klangvolle Namen wie Magician, Finisher, Boss oder Sweeper Keeper. Diese Namen stehen nicht nur für Labels, sondern für eng umrissene Spielkonzepte, etwa einen klassischen Torjäger, einen tiefen Spielmacher oder einen aggressiven Ballgewinner, die sich eng an Legenden des Spiels orientieren.
Archetype XP, Role Rating und die Mechanik der Progression
Zum Start kann jeder Archetyp vom Level 1 bis auf Level 50 verbessert werden. Deine Archetyp-Karte ist die visuelle Darstellung von dir und deinem Archetyp überall in Clubs. Während du fortschreitest, wird deine Archetyp-Karte aktualisiert, um deine Reise von Bronze zu ICON widerzuspiegeln.
Die zentrale Währung der Entwicklung heißt Archetype XP, kurz AXP. AXP verdient man primär im Clubs-Spielbetrieb. Entscheidend für die Höhe der Belohnung ist in erster Linie die Role-Rating-Bewertung eines Spielers.
Das Rating ist eine überarbeitete Spielerbewertung, die die finale Note nun enger an die Erfüllung der jeweiligen Spielerrolle koppelt. Dabei ist es egal, ob die Spielerrolle zu dem Archetypen passt, der verbessert werden soll. Auch mit einer guten Leistung als „Offensiver Flügelverteidiger“ auf der rechten Defensivseite können Attributpunkte für einen Archetypen wie den Magician erzielt werden. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass jeder Archetyp einzeln verbessert wird. Hast du mehrere Archetypen freigeschaltet, musst du Spiele mit jedem einzelnen spielen, um sie individuell aufzuleveln.
Daneben liefern einzelne Gameplay-Aktionen XP, und auch die AXP-Menge variiert je nach Matchtyp. Das heißt: Ein starkes Ligaspiel kann mehr AXP bringen als ein zufälliges Drop-In. Clubs Rush und Live-Events haben ihre eigene Gewichtung. Skill Games tragen ebenfalls zur AXP-Sammlung bei, allerdings existiert wie gewohnt ein wöchentliches Limit für die AXP, die über Skill Games vergeben werden.
Level-Up-Belohnungen, Attribute Points und die Bedeutung von Key Attributes
Mit jedem Levelaufstieg eines Archetyps erhält der Spieler Attribute Points, die direkt in konkrete Werte investiert werden können. Zusätzlich upgraden Signature PlayStyles mit der Zeit zu einer PlayStyle-Plus-Version, es werden Signature Perks freigeschaltet und neue Customizable-PlayStyle-Slots verfügbar.
Jedes Archetype-Profil hat vier Key Attributes, die für diesen Archetyp günstiger sind. Das heißt, eine gezielte Entwicklung in Richtung der Key Attributes ist ökonomischer und ermöglicht schneller das Freischalten bestimmter PlayStyles oder Spezialvarianten. Außerdem existieren Minimal- und Maximalwerte für Attribute sowie definierte Bereiche für Körpergröße und Gewicht, die das Balancing unterstützen.
Specializations als Endgame und die dritte Perk-Slot-Entscheidung
Jeder Archetyp bietet drei Specializations, die sich über Attributsvoraussetzungen freischalten lassen. Eine freigeschaltete Spezialisierung liefert einen zusätzlichen Signature Perk und eine zusätzliche PlayStyle-Plus-Option. Nur eine Spezialisierung kann gleichzeitig aktiv sein, was einen strategischen Trade-off zwischen Breite und Tiefe der Entwicklung erzwingt. Für Clubs bedeutet das, dass einzelne Spieler bewusst zu hochspezialisierten Rollen ausgebaut werden können, während andere breit aufgestellt bleiben, um Variabilität zu erhalten.
Signature Perks: Aktion, Mechanik, Team
Signature Perks sind konzipiert, um situativ spürbare Vorteile zu geben. EA unterscheidet drei Typen von Perks. Action-based Perks aktivieren sich nach bestimmten Spielereignissen und liefern temporäre Attributsboosts. Mechanic-based Perks wirken beim Einsatz bestimmter Steuerungsoptionen oder Techniken und verändern so das Verhalten einzelner Aktionen.
Team-focused Perks haben direkte Effekte auf Mitspieler, etwa durch kurzfristige Verbesserungen der Werte des Empfängers eines Passes. Ein Beispiel ist der Press-and-Pass-Perk des Recycler-Archetyps, der nach einer Balleroberung kurzfristig Kurzpasswerte und Sicht erhöht.
Archetyp-Freischaltung und Consumables
Beim ersten Einstieg wählt jeder Spieler einen Archetyp aus. Die restlichen Archetypen lassen sich später durch Club Coins, FC Points oder spezielle Archetype Unlock Consumables freischalten. EA hat außerdem ein Set von Consumables implementiert mit klarer Funktion für Catch-up-Mechaniken. Dazu gehören AXP-Multiplikatoren, Direct-Apply-AXP, Archetype-Unlocks und Archetype-Resets.
Direkt angewendete AXP wurden begrenzt, damit sie nicht als Shortcut zur Maximierung dienen, sondern wirklich spürbar Neustartenden helfen. Consumables sind dabei sowohl über Objectives und Season Pass als auch im Clubs Store zugänglich, wobei EA konkrete Safeguards anbietet, um Balance zu wahren. Wer also spät in die Saison einsteigt, kann aufholen, aber ein sofortiges Maximieren über Käufe wird verhindert.
Konsequenzen für die Teamplanung und konkrete Empfehlungen
Für erfahrene Pro-Clubs-Teams besteht die unmittelbare Herausforderung darin, Archetypen taktisch zu verteilen und die langfristige Progression zu koordinieren. Es empfiehlt sich, die Key Attributes der ausgewählten Archetypen als erste Priorität zu behandeln, weil sie günstiger zu steigern sind und schneller gewünschte PlayStyles freischalten.
Außerdem sind Consumables als zeitlich begrenztes Werkzeug zum Ausgleich von Ausfällen oder verspäteten Einstiegen, aber nicht als dauerhafte Abkürzung zur Season-Balance zu verstehen.
Fazit
Das Archetype-System ist mehr als kosmetische Umgestaltung. Es wird sich zeigen, inwiefern sich in der ProLeague bestimmte Archetypen durchsetzen und welche Mannschaften besonders fleißig in der Startphase von EA FC 26 unterwegs sind. Es bleibt zu hoffen, dass es nicht nur eine dominante Meta-Aufstellung der Archetypen geben wird und auch auf dem virtuellen Rasen die Unterschiedlichkeit der Mannschaften zum Ausdruck kommt.